Vergangenen Freitag (13. März) haben wir unseren beiden Firmen mit insgesamt über 20 Angestellten Home Office verordnetet.
Schon vor der Pressekonferenz des BAG hatten wir eine entsprechende Kommunikation erarbeitet und ein Mail mit Regeln erstellt.
Dieses haben wir dann auch direkt um 16:00 Uhr an all unsere Mitarbeiter verschickt.
Nun haben wir 5 Tage im Home Office gearbeitet und sind vom Resultat sehr positiv überrascht 😃Gerne möchte ich mit Euch teilen, wie unser Alltag nun so aussieht:
Unsere Kommunikationstools:
1. Slack: Slack nutzen wir schon sehr lange als Kommunikationstool. Nun einfach noch ein wenig mehr für Dinge, die
wir normalerweise auch bei einem Kaffee oder einem Mittagessen bequatschen würden. Auch der #random Channel
bekommt mehr Aufmerksamkeit als sonst.
2. Zoom: Über Zoom veranstalten wir nun unsere VideoCalls, Kunden- und Team Meetings. Einige haben ihre
Subscription erhöht, andere empfinden es durchaus sehr effizient, dass Zoom in der Grundversion nach 40 Minuten
einfach abbricht.

3. Evernote: Hier schreiben wir lose Notizen und Ideen auf. Dann kann der andere sie asynchron lesen oder in
Echtzeit nachverfolgen, was man gerade schreibt.
Unsere Rituale:
Hierzu haben wir uns nie strukturierte Gedanken gemacht. Diese Rituale (wenn man sie nach 1 Woche schon so nennen kann) sind dadurch entstanden, dass jemand sie vorgeschlagen hat - und die anderen mitziehen.
1. Checkin: Jeden Morgen zu Beginn der Arbeit schreibt jeder im Slack einen Checkin und gibt kurz an, was er / sie heute macht. Dann weiss man gleich, dass die Person nun da ist und auch, was sie machen wird. Eigentlich ähnlich einem Daily, aber nicht unbedingt projektbezogen.
Das Coolste daran? Statt nur Projektsachen, geben die Mitarbeiter auch private Dinge frei und man erfährt ganz neue Dinge über seine Kollegen:


2. Checkout: Am Ende des individuellen Arbeitstages macht jeder im Slack auch wieder einen Checkout und gibt kurz an, was er am jeweiligen Tag gemacht hat.

Das schönste Kommentar dazu kam von einem Kollegen:

Heisst das, dass wir uns bisher nicht genug unterhalten haben? Ich denke eher, dass jetzt jeder mit jedem spricht und es vorher auch bei nur 20 Personen einfach schon Grüppchen gab, in welchen man mehr oder weniger geteilt hat. Und so bekommen nun einfach alle mit woran jeder arbeitet. Ich jedenfalls würde mir sehr wünschen, dass wir das auch für die Zukunft so weiterführen.
3. Abmeldungen während des Tages: Falls jemand während des Tages weg muss, dann meldet er sich genau so wie beim Checkin / Checkout und schreibt, wann er wieder da ist. Und trägt den Blocker auch in seinen Kalender ein. Somit können wir auch gut einen Teil dazu beitragen, dass sich Menschenansammlungen beispielsweise bei Einkäufen nach dem Feierabend vermeiden.

4. Updates von zuhause: Viele Mitarbeiter teilen Updates von ihrem Zuhause. Sei es ein Lama im Garten, ihre neuen Arbeitsplätze oder der zu kleine Balkon. Obwohl wir so weit voneinander weg sind, bekommen wir so Einblicke in das Leben unserer Kollegen, die wir vorher noch nicht hatten:

5. Und auch bei der Suche nach innovativen Lösungen helfen wir uns mit grossem Engagement weiter:

Auch haben wir schon verschiedene Vorschläge und Ideen für die nächste Woche:
- gemeinsames Online Lunch
- gemeinsamer Online Kaffee (open Coffee Slack Channel oder aktiver Zoom Raum?)
- Bilder-Post des Lunches
Wir sind alle super happy, dass es bisher so gut funktioniert und haben nicht das Gefühl, dass dies unserer Produktivität schadet. Die grösste Herausforderung wird wohl sein, den derzeitigen Zusammenhalt und die positive Energie auch über die nächsten Wochen hinaus aufrecht zu erhalten.
Wie macht ihr das denn? Was sind Eure Erfahrungen und Herausforderungen? Was hat sich bewährt und was habt ihr verworfen?
Ich freu mich auf Euer Feedback
Vanessa