Ich kann das noch nicht abschliessend beurteilen.
Beim Pendeln sitze ich jeweils am Laptop und bin hoch konzentriert die 35 Minuten am arbeiten. Zeitverlust und Ablenkung gegen null. Top Start in den Tag. Sauber aufräumen am Schluss. Und ich komme in der Regel ruhig nach Hause. Jetzt gibt es quasi keine solchen Zeitslots mehr. Auch kein abe- und ufefahre. Zwischen Bett und Arbeit können 3 Minuten liegen. Umgekehrt auch. Bin mir nicht sicher, ob das schlau ist, passiert mir aber grade.
Effiziente Meetings mag ich sehr. Doch frage ich mich, ob da auch die Effektivität gegeben ist. Was ist das Ziel eines Meetings in einem Büro? Zusammen an etwas arbeiten, korrekt. Dank Home Office ist das nun äusserst effizient. Was aber nicht gleichermassen stattfindet, ist das ineffiziente, kreative, lustige, persönliche, gemeinsam über Dinge philosophieren. Das, was vor einer Kaffeemaschine im Büro passiert. Ich weiss nicht, ob mir das auf längere Zeit dann fehlt. Ich weiss nur, dass es jetzt nicht oder sicher deutlich weniger passiert. Was hat das für einen Einfluss auf eine Firmenkultur? Wir haben nun iqual 10 Jahre lang aufgebaut, Werte entwickelt, gemeinsam gelernt, auch schon lange von zu Hause aus gearbeitet. Nun sitzen wir alle zu Hause. Was ist nun mit den Gemeinsamkeiten? Den Werten? Der Kultur? Sehr effizient. Auf jeden Fall. Aber auch effektiv?
Ich denke auch, dass ich da vielleicht mal was ausprobieren werde. Mein Team hat z.B. gestern vor der Kamera gemeinsam Bierchen getrunken. Auch ein Weg. Mal gucken, was sich noch ergibt.
Konzentrierteres Arbeiten: Ich weiss nicht, manchmal ja. Manchmal nein. Ich bin gespannt, wenn das Ganze in ein paar Wochen wirklich Routine ist.